Lyrikfreitag

Achterbahn

Fallen und fliegen
Im blitzenden Regen
Und wieder abstürzen

Wozu nur, wozu ?
Wenn es wehtut, tut es richtig weh
Und wenn nicht –
Auch
Selbst das Glück tut weh
Zu stark der Strom
Zu hell das Licht

Dazwischen
Leere
Ich fühle nichts, nichts
Bin ich das
Dort im Spiegel
Ich weiß, dass ich schreie
Ich höre nichts

In einem Labyrinth aus Worten geborgen
Und immer wieder verlaufen
Das erhöht die Ortskenntnis

Hervorragende Ortskenntnis in der Hölle
War das das Ziel ?
Hervorragende Ortskenntnis in der Nacht
Und eine unglaubliche Treffsicherheit für Fettnäpfchen
Und glühende Kohlen

Immer mal was Neues
Langweilig war es nie

Ich fliege zu gerne
Mit gebrochenen Flügeln
Mit verbrannten Zehen
Fällt das Landen schwer

Viel zu oft die Finger verbrannt
Aber niemals aufgegeben
Niemals

Eine Weile
Leere
Ich fühle nichts, nichts
Bin ich das ?
Wer bin ich ?

Und es geht schon wieder los
Mit Lichtgeschwindigkeit durch Himmel und Hölle
Von meinem Leben bekommt man ein Schleudertrauma

Im Himmel ein paar Wolken gepflückt
Und Luzifer Rosen gebracht
Jeder Engel muss mal fallen
Weil er zu nah an die Sonne gerät
Und sich die Flügel verbrennt

Und ich habe jede Sekunde genossen

Dann wieder
Leere, Leere

Ein Blick
Der mich nicht fliegen lässt
Der mich an die Hand nimmt
Und führt

Labyrinthe verlässt man nur langsam

(04-2015)

 

ähnliche Beiträge:

Phönix

Nicht nichts (es ist …)

Freiheit

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s