- Gewohnheit
- Loswerden
- Ausdruck
- Sicherheit
- Narzissmus
- Rückzug
- Geld verdienen
- Menschen bewegen
- Lernen
- All for something
Und nicht nur jedes Lesen ist Recherche. Jedes Erleben auch. Egal wie weh etwas tut – es ist gut, es erlebt zu haben, denn nur so kann ich darüber schreiben. Wie könnte ich auch z.B. über Liebeskummer schreiben, wenn ich ihn nicht kenne? Und nur mit dem Hintergrund, dass der Verlust und der Kummer auf jeder Seite droht, kann man eine fesselnde Liebesgeschichte schreiben. Und das ist nur die offensichtlichste Geschichte. Ich muss nicht durch den Weltraum gereist sein, um einen Science Fiction Roman zu schreiben, aber wie soll ich das Gefühl, ganz allein in der Raumkapsel durch das leere All zu schweben, einfangen, wenn ich nie einsam war?
Jedes Warten, sei es auf den Bus oder in der Supermarktschlange, ist Recherche – es gibt (beinah) immer Menschen zu beobachten und für den Schriftsteller ist jeder Mensch interessant. Und wenn man tatsächlich mal allein warten muss, kann man sich selbst beobachten – wie ist das eigentlich, wenn man alleine im Dunkeln auf den Bus wartet? Schreiben ist keine Tätigkeit, die man beginnt und mit der man wieder aufhört. Schreiben ist Leben – auf eine ganz bestimmte Weise.
Da bleibt mir nichts weiter zu sagen, als die Hoffnung auszudrücken, mich mit diesen Texten neu motiviert zu haben, und diese kurze Reihe mit den Worten des großartigen Walter Moers (aus „Die Stadt der träumenden Bücher“, glaube ich) zu schließen: „Lesen, leben – leben, lesen. Was ist da der Unterschied?“
Ein ganz wunderbarer Text! Und so wahr…
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Vielen Dank. Es freut mich sehr, dass der Text dir gefällt. Und dass du dies mit mir geteilt hast
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