Wortspielplatz (Schreibworkshops)

Erzählt einfach eure Geschichten!

Im Folgenden stelle ich fünf Kurskonzepte vor, die ich anbiete. Die Verwendung der Begriffe „Kreativwerkstatt“, „Schreibwerkstatt“, etc. werden von mir wie hier beschrieben festgelegt und können von anderen anders gebraucht werden. Je nach zeitlichen und räumlichen Rahmen können Anpassungen vereinbart werden. Alle Kurse können mit Kindern/Jugendlichen oder Erwachsenen durchgeführt werden.

Heilsames Schreiben

Wie im expressiven Schreiben geht es im Heilsamen Schreiben um den Prozess des Schreibens, nicht das Ergebnis. Wir schreiben jedoch weniger das, was uns gerade in den Sinn kommt, sondern lenken die Aufmerksamkeit mit gezielten Übungen auf Themen der Selbsterfahrung, die wir für Wachstum brauchen. Manchmal legen wir den Finger ganz bewusst in die Wunde – um ihr beim Schließen zu helfen.

Daher ist es wichtig, dass Heilsames Schreiben in einer festen, vertrauensvollen Gruppe stattfindet. Die Übungen überschneiden sich mit denen der Pausenworte (s.u.), doch hier geht es nicht nur um das Schreiben, sondern auch um das Teilen und gemeinsame Annehmen dessen, was die Aufgaben offen legen.

Dazu untergliedere ich den zehnwöchigen Kurs in drei Module: Sich selbst kennenzulernen, sich selbst auszudrücken und sich selbst zu vergessen. Modul I legt einen Schwerpunkt auf Methoden, die das Unterbewusste zugänglich machen, wie das Tagebuch und das Automatische Schreiben. Modul II lässt uns Gefühlsbegriffe erforschen. Modul III fördert unsere Kreativität und Gelassenheit.

Der Kurs kann auch auf einen Tages- oder Wochenendworkshop verkürzt werden, in dem ebenfalls alle drei Module durchlaufen werden.

Pausenworte

In unserer schnelllebigen, auf Produktivität bedachten Kultur verbringen wir Pausen damit, anderen nach außen gerichteten Projekten nachzugehen. Es werden noch schnell Hausaufgaben gemacht, Emails oder Social Media gecheckt, zweckgebundene Freundschaften geknüpft. Immer seltener verbringen wir eine Pause damit, einfach einmal nichts zu machen oder achtsam unser Essen zu genießen. Diese Verwertung der Pausen beginnt schon in der Schule.

Das Projekt „Pausenworte“ soll dazu einladen, sich täglich einmal 10-15 Minuten Zeit für sich selbst zu nehmen und eine Schreibaufgabe zu bearbeiten. Das kann eine kleine Selbstreflexion sein oder auch die Beschreibung des eigenen Schreibtischs in Form eines Haikus, die Gedanken meiner Computertastatur oder meines inneren Kindes. Wichtig ist nur, dass der Text unperfekt und spontan geschrieben wird, ohne viel nachzudenken und zu überarbeiten. Ein Text direkt für die Tonne – ein mutiger Akt in einer Zeit, in der man selbst aus seinem Hobby einen Drittjob machen soll.

Jeder Tag ist anders. Daher ist auch nicht jeder Tag einer, an dem man in die Tiefen seiner Kindheitsverletzungen abtauchen kann oder eine fantasievolle Geschichte schreiben. Deshalb kann jede*r Teilnehmende selbst entscheiden, welche Aufgabe sie*er heute bearbeiten kann und will. Wir wissen meistens schon, was wir brauchen. Auch wenn wir uns nicht trauen, es uns zu erlauben.

Prinzipiell benötigen die Pausenworte keine Anleitung und keinen festen Ort. Doch um diese Methode der Selbstfürsorge bekannter zu machen und einen Raum zu bieten, in dem Fehler und schlechte Texte erlaubt sind, komme ich gern einmalig oder regelmäßig an Ihre Schule oder in Ihr Unternehmen.

Textwerkstatt

Die Textwerkstatt ist dafür gedacht, an im Vorfeld geschriebenen Texten zu arbeiten. Hier geht es explizit um die Verbesserung eines Textes – dafür ist Kritik unumgänglich. Aber auch Kritik zu üben will gelernt sein, je nach Textart (literarisch oder wissenschaftlich) legen wir die Kriterien für einen guten Text fest und prüfen unsere Texte dahingehend. Jede Kritik ist wohlwollend und konstruktiv.

Je nach zeitlichem und örtlichem Rahmen kann eine Textwerkstatt auf eine Abschlussveranstaltung wie eine Lesung oder den Druck eines gemeinsamen Heftes hinauslaufen. Dafür ist eine regelmäßige Teilnahme einer ausreichenden Anzahl an Teilnehmer*innen notwendig. In einer Textwerkstatt mit wissenschaftlicher Auslegung kann das Schreiben studentischer Haus- und Abschlussarbeiten trainiert werden.

Schreibwerkstatt

In der Schreibwerkstatt wird im Unterschied zur Textwerkstatt zunächst geschrieben. In drei Modulen lernen wir erst die verschiedenen literarischen Gattungen kennen, testen verschiedene Genres aus und widmen uns dann der Ideenfindung. Auch hier werden Texte vorgelesen und – auf expliziten Wunsch – kritisiert, es geht jedoch mehr um den Spaß am Schreiben als um den perfekten Text.

Kreativwerkstatt

Die Kreativwerkstatt ist eine Schreibwerkstatt ohne inhaltlichen Aufbau. Genre und Gattung sind jeder Teilnehmenden selbst überlassen, zur Ideenfindung bringe ich Schreibspiele mit. In der Kreativwerkstatt ist eine regelmäßige Teilnahme weniger wichtig.

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Bei Interesse an einem eigenen Schreibworkshop in Magdeburg und Umgebung, meldet euch unter kontakt@metallstiftwunden.com.

lest! schreibt! lebt!